Interessante Fachtexte und Fragestellungen

 

1. Sprachbiographie (Kapitel im Buch von Daryai-Hansen, P.: Fremmedsprog S. 7-19) und die anschließende Aufgabe „Reflektiere über deine eigene Sprachbiographie und warum es gut ist Sprachen zu lernen.“

 

Die Kernaussage des Kapitels, im Buch von P. D.-Hansen, fordert uns heraus sich damit auseinanderzusetzen, dass wir einen Lebensweg mit Sprache haben. Welche Sprachen gab es schon in unserer Kindheit, Schulzeit usw? Waren die Erfahrungen positiv oder negativ? Sie erwähnt ein Buch, mit dem Titel „Hvorfor gør jeg det, jeg gør?“ von B. Hendriksen, S. Fernández und H.L. Andersen. Der Titel des Buches beschreibt eine Reflektion über die eigene Sprachbiographie. Wie hat unsere Sprachbiographie uns als Lehrer*in geprägt? Worauf legt man großen Wert im Unterricht und warum? Was für ein Sprachlehrer*in möchte ich sein? All das kann durch unsere Sprachbiographie beeinflusst sein.

 

Wichtige Begriffe und Chunks:

  • Erstsprache – kann auch Muttersprache genannt werden und ist die erste Sprache, die ein Kind lernt.
  • Zweitsprache – eine Sprache, die unbewusst neben der Erstsprache erworben wird. Ein Beispiel kann eine zweisprachige Familie sein oder viele Auslandsaufenthalte, die den Erwerb einer anderen Sprache möglich machen.
  • Fremdsprache – wird hauptsächlich im institutionellen Unterricht erlernt und steht außerhalb des alltäglichen Gebrauchs.
  • Worte der Philosophin Martha Nussbaum aus dem Buch Not for Profit: Sie beschreibt, dass die humanistischen Ausbildungen uns lehren, kritisch zu denken. Dadurch wird unser Horizont erweitert. Eine Sprache zu lernen, hat damit einen positiven Einfluss auf unsere soziale und interkulturelle Kompetenz.

 

2. Die kommunikative und funktionelle Sprachauffassung (Video auf emu.dk)

Det kommunikative og funktionelle sprogsyn - Tysk - GRUNDSKOLE | Emu.dk 

Das ist ein Link zu einem Video von Dänemarks Lehrmittelportal EMU zum Thema ”kommunikative und funktionelle Sprachauffassung“.

 

Die Kernaussage von Frau Leth Andersen in diesem Video:

  1. In der Unterrichtsplanung ist es wichtig den Schülern Raum und Zeit zu geben das Kommunizieren zu üben und die Sprache anzuwenden.
  2. Das Kommunizieren ist eines der wichtigsten Funktionen der Sprache.
  3. Grammatische Strukturen einzuüben ist auch wichtig, jedoch sollte es ein Teil der Kommunikationsübungen sein. Ein Beispiel könnte sein, dass man im Unterricht über Zukunftsträume und Wünsche spricht. Der Fokus sollte hierbei auf der kommunikativen und kreativen Ebene liegen. Jedoch kann der Lehrer erklären, wie der Konjunktiv II in der deutschen Sprache gebildet wird, um Wünsche oder Träume auszudrücken.

 

Wichtige Begriffe und Chunks:

  • Intersprache: der Prozess des Sprachen Lernens - vom Beginn des Sprachen-lernens bis hin zum “perfekten” Sprechen. Es ist wichtig, dass die Schüler sich motiviert und anerkannt fühlen für das, was sie leisten und versuchen, auch wenn es fehlerhaft ist. Fehler sind in diesem Prozess natürlich und normal und korrigieren sich oft von selbst

 

  • Feedback: Ein Feedback sollte immer dazu dienen, den Schüler zu motivieren und ihm zu helfen durch Fehler zu lernen. Feedback und Fehlerkorrektur sollten nicht die Motivation am Sprachenlernen negativ beeinflussen. Entdeckt man, als Lehrer, wiederkehrende Fehler bei einem Schüler, kann man ein Gespräch mit dem Schüler suchen und ihn fragen warum er eine gewisse Struktur anwendet. Dabei wird der Schüler seine Gedanken dazu teilen, welche der Lehrer anerkennt, weil er es als Teil der entwickelnden Intersprache Durch die gemeinsame Reflektion zwischen Schüler und Lehrer, werden dem Schüler Fehler bewusst. Damit ist die Chance höher, dass der Schüler das nächste Mal die richtige Struktur anwendet, weil er selbst darüber reflektiert hat.

 

Dieses Video hat mich sehr ermutigt und bestärkt in meiner eigenen Denkweise über die Rolle eines Sprachlehrers. Alles was Frau Leth Andersen in diesem Video beschreibt, liegt auch mir sehr auf meinem Lehrerherzen.

 

3. Sprachintegrative Didaktik

Tværsproglighed i læreruddannelsen 2 – Inspirationsmateriale til sproglærere i grundskolen (ncff.dk)

 

Unter diesem Link findet man sehr wertvolles Informationsmaterial mit Fokus auf integrativen Sprachunterricht in Grundschulen. Das Material wurde, in Zusammenarbeit mit Universitäten, Studenten, Schulen und Sprachlehrern, entwickelt. Es war ein Teil eines Entwicklungsprojektes im Bereich sprachintegrativer Unterricht. Im Material liest man eine kurze Introduktion zum Thema „sprachintegrative Didaktik“. Zudem werden 11 Unterrichtsverläufe präsentiert, in der die sprachintegrative Didaktik praktisch angewendet wird. Das ist sehr inspirierend und hilfreich für den Leser/Lernenden, weil hier nicht nur Theorie präsentiert wird, sondern auch handgreifliche und brauchbare Übungen. Das hilft dem Lernenden (mir zum Beispiel) diese Form der Didaktik besser zu verstehen und anzuwenden.

 

Wichtige Begriffe und Chunks:

  • Sprachen sind kognitiv miteinander verbunden
  • Werden Sprachen voneinander getrennt gelehrt, kann das negative Konsequenzen für die Lernbereitschaft der Schüler haben
  • Schüler sollen aus ihren Ressourcen schöpfen, die sie aus anderen Sprachen, oder sogar anderen Fächern, haben, um die neue Sprache zu lernen.
  • Eine Didaktik, die Brücken baut, zwischen den Sprachfächern in der Schule, mit Hinblick auf ein besseres und motiviertes Sprachenlernen.
  • Sprachliche Kompetenz ist dort am größten, wo Sprachen miteinander verbunden werden. Die sprachintegrative Didaktik macht sich das zunutze - die neu zu lernende Sprache soll mit Hilfe des Repertoires, aus schon existierenden Sprachen, gelernt werden.

 

 

4. DaF Basiswissen – Kapitel „Landeskunde und interkulturelles Lernen“

 

In diesem Kapitel geht es um die Frage, warum es wichtig für die Lernenden ist, sich Wissen über Landeskunde und Interkulturelles anzueignen. Wissen über Land und Leute, graphisch gesehen, aber auch kulturell gesehen, erhöht die interkulturelle Kompetenz des einzelnen Schülers, was einen wichtigen und positiven Effekt hat. Die Schüler werden für kulturelle Unterschiede sensibilisiert, was wichtig ist, um interkulturelle Konflikte adäquat lösen zu können. Die erhöhte interkulturelle Kompetenz hilft den Schülern Unterschiede neutral betrachten zu können und anderes, ungewohntes Verhalten, nicht zu verurteilen. Zudem werden die Schüler befähigt Menschen nicht auf ihre Kultur zu reduzieren.

In dem Kapitel lernen wir auch, was Kultur überhaupt ist. Es wird angesprochen, dass Unterschiede nicht nur im Bereich der verbalen Sprache auftreten können, sondern auch nonverbal oder paraverbal sein können. Das Studieren und Ausarbeiten dieses Themas haben mir ein besseres Verständnis für die Wichtigkeit der interkulturellen Kompetenz gegeben und damit auch ein Verständnis für die Notwendigkeit diese Themen im Unterricht aufzugreifen und den Schülern zu helfen in ihrer Kompetenz zu wachsen.

 

Wichtige Begriffe und Chunks:

  • Landeskunde: Beschreibt neben der Vermittlung von Fakten über Land und Leute, auch eine Einladung, an die Schüler, sich mit den Informationen persönlich auseinanderzusetzen.

 

  • Interkulturelle Kompetenz: siehe oben beschrieben

 

  • Kultur: Kultur prägt Menschen umfassend. Es gibt nicht wirklich Nationalkulturen. Bei näheren Kontakten kann man situations- und gruppenspezifische, sowie individuelle, Varianten, erkennen. Kulturen entwickeln sich ständig weiter und sind sehr komplex.