Inhaltliche und didaktische Ziele im 1. Semester
1. Bewusstsein für die eigene Sprachbiographie und wie es mich, als Lehrerin, beeinflusst
2. Was versteht man unter funktioneller und kommunikativer Sprachauffassung
3. Was ist die integrative Sprachauffassung und konkrete Übungen dazu
4. Besseres Verständnis für Fælles Mål und die interkulturelles Lernen
VERTIEFUNG:
1. Ich möchte im Bewusstsein wachsen, wie meine eigene Sprachbiographie mich als Lehrerin positiv und negativ beeinflusst.
In erster Linie bin ich mir darüber bewusst geworden, dass ich eine Sprachbiographie habe. Darüber habe ich vorher nicht nachgedacht. Das Buch von P. Daryai-Hansen, in der sie ihre Sprachbiographie beschreibt, hat mir einen Einblick gegeben, dass meine Sprachbiographie, mich, in meiner Lehrerrolle positiv und negativ, beeinflussen kann. In meiner Schullaufbahn war ich nicht sehr gut im Fremdsprachenunterricht. Ich empfand den Unterricht sehr Grammatik-lastig und wenig „lebendig“. Der Fokus lag zu sehr auf Korrektheit, anstatt uns, als Schüler, zu motivieren, die Sprache einfach erstmal zu gebrauchen OHNE Angst vor Fehler. Später, im Leben, lernte ich Englisch und Dänisch, einfach „learning by doing“. Ich bin mir jetzt bewusst, dass ich positive und negative Dinge aus meiner Sprachbiographie mitnehme. Positiv für mich ist, dass ich weiß, wie wichtig es ist die Schüler zu motivieren und nicht jeden kleinen Fehler sofort zu korrigieren. Ich lege großen Wert auf den Prozess der Intersprache – einfach erstmal ausprobieren und Mut entwickeln. Das schafft „Platz im Gehirn“ sich Worte anzueignen und in der Fähigkeit zu wachsen die neue Sprache anwenden zu können. Was könnte negativ sein? Es fällt mir schwer Grammatik mit großer Überzeugung zu unterrichten. Ich neige dazu zu denken, dass „es nicht so wichtig ist und schon automatisch kommen wird“. Das stimmt jedoch nicht ganz. Dieser Schwachheit bin ich mir jetzt bewusster und arbeite damit in meiner Rolle, als Lehrerin – nämlich Grammatik sinnvoll in meinen Unterricht mit einfließen zu lassen und den Schülern zu helfen Grammatik auch als einen wichtigen Teil des Sprachenlernens zu sehen, ohne dass der Unterricht zu Grammatik-lastig wird.
Ich denke, dass das Bewusstsein für Stärken und Schwächen uns ermöglicht ein noch besserer Lehrer bzw. eine noch bessere Lehrerin zu werden, wenn wir damit arbeiten wollen.
2. Was versteht man unter funktioneller und kommunikativer Sprachauffassung?
In den Wochen 38 und 39 haben wir mit der kommunikativen und funktionellen Sprachauffassung gearbeitet. Wir sahen ein Videoclip, in der Hanne Leth Andersen beschreibt, wie wichtig es ist Unterrichtstrukturen und Übungen zu finden, die den Schülern Möglichkeiten geben die Sprache anzuwenden. Das Kommunizieren Können ist eines der wichtigsten Funktionen der Sprache. Sie erwähnte auch, dass Syntax, Grammatik und Fehlerkorrektur ein wichtiger Teil des Sprachenlernens seien, jedoch nur in sinnvoller und motivierender Form. Was ich in diesen Wochen lernte, hat mich darin bestätigt und bestärkt, wie wichtig es ist, Sprache positiv und motivierend zu unterrichtet und den Schülern Platz und Zeit zu geben, die Sprache im Unterricht anwenden zu können. Das hat mich in meiner Lehrerrolle motiviert. Zudem habe ich Typen von Aufgaben kennengelernt, die „task“ genannt werden, die die kommunikative Kompetenz fördern. Das hilft mir dabei meinen Unterricht relevanter planen zu können und Aufgaben zu wählen, die die Schüler befähigen die deutsche Sprache zu lernen und anwenden zu können.
3. Was ist die integrative Sprachauffassung und wie arbeitet man mit Schülern sprachintegrativ (konkrete Übungen)?
Die Ausarbeitung des Studienproduktes 1 hat mir großen Einblick in die Wichtigkeit der integrative Sprachauffassung gegeben. Im Fachtext wurden sehr viele interessante Aufgaben präsentiert, die mich, als Lehrerin, befähigen, sprachintegrativen Unterricht zu planen. Ich bin mir darüber klar geworden, wie wichtig es ist, den Schülern zu helfen, im Bewusstsein dafür zu wachsen, was sie schon alles wissen (andere Sprachen z.B. Dänisch, Englisch etc) und welche Ressourcen sie beim Erlernen der deutschen Sprache nutzen können. Das Bewusstsein für Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Sprachen führt zu Aha-Erlebnissen. Das fördert das Selbstbewusstsein und motiviert die Schüler.
Mein Studienprodukt 1 benutzte ich für den ersten Teil eines Fachtages in der 7. Klasse. Ich habe großen Erfolg gesehen. Die Schüler fühlten sich motiviert und anerkannt, für das, was sie schon können und wissen. Das Bewusstsein für die Transparenz, hauptsächlich zwischen Englisch, Dänisch und Deutsch, ist geschärft. Seither höre ich die Schüler im Unterricht von der Transparenz zwischen Deutsch und Dänisch reden.
4. Ich möchte „Fælles Mål“ besser verstehen und bewusst in meine Unterrichtsplanung mit einfließen lassen. Ich möchte auch in meinem Verständnis für Landeskunde und interkulturelles Lernen wachsen. Dazu möchte ich konkrete Übungen kennenlernen und anwenden.
Die Ausarbeitung des Studienproduktes 2 hat mich herausgefordert in meinem generellen Verständnis für „Fælles Mål“ zu wachsen, aber auch zu verstehen, wie wichtig Landeskunde und das interkulturelle Verständnis ist. Ich musste mich mit verschiedenen Aufgabentypen auseinandersetzen und eine Unterrichtsplanung ausarbeiten, was mich in meiner Rolle als Lehrerin stärkt, diese und ähnliche Aufgaben, in meinen Unterricht miteinzubeziehen. Das Gelernte befähigt mich in meiner Rolle, als Lehrerin, den Schülern helfen zu können, in ihrer interkulturellen Kompetenz, gegenüber der deutschsprachigen Länder und Kultur, zu wachsen.
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